Das kleine Lexikon der ostasiatischen Popkultur: Von Manga bis K-Drama
In der Welt des Entertainments begegnen uns immer häufiger Begriffe wie „Manhwa“, „Webtoon“ oder „C-Drama“. Doch was steckt eigentlich dahinter? Hier ist der ultimative Guide, damit du nie wieder den Überblick verlierst!
Gezeichnete Welten: Manga, Manhwa & Manhua 📖
Mangas sind japanische Comics, die traditionell in Schwarz-Weiß gezeichnet und von rechts nach links gelesen werden. Sie decken alle Altersgruppen und Genres ab, von Action-Shonen bis hin zu tiefgründigen Dramen. Shonen richtet sich primär an ein junges männliches Publikum und stellt meist actionreiche Abenteuer, Freundschaft und das Überwinden von Hindernissen in den Mittelpunkt.
Beispiel: One Piece (der Inbegriff des Shonen-Abenteuers)
Manhwa bezeichnet Comics aus Südkorea, die im Gegensatz zum Manga meist von links nach rechts gelesen werden. Moderne Manhwas sind oft farbig gestaltet und dienen häufig als Vorlage für beliebte K-Dramas.
Beispiel: Solo Leveling (eines der erfolgreichsten koreanischen Werke weltweit)
Manhuas sind Comics aus dem chinesischsprachigen Raum (China, Taiwan, Hongkong), die von links nach rechts gelesen werden. Sie zeichnen sich oft durch einen sehr detaillierten, malerischen Kunststil aus und behandeln häufig historische oder mythologische Themen.
Beispiel: The Untamed (basierend auf dem Roman Mo Dao Zu Shi)
Ein Webtoon ist ein digitales Comic-Format, das ursprünglich aus Korea stammt und für das Lesen auf dem Smartphone optimiert wurde. Statt umzublättern, scrollt man hier vertikal durch die farbigen Panels.
Beispiel: The Remarried Empress
Animation & Film: Anime & Donghua 🎬
Hier geht es um bewegte Bilder.
Anime steht für in Japan produzierte Animationsfilme und -serien mit einem weltweit wiedererkennbaren Zeichenstil. Sie sind bekannt für ihre komplexe Charakterentwicklung und werden oft auf Basis erfolgreicher Mangas produziert.
Beispiel: Attack on Titan (eine der erfolgreichsten modernen Anime-Serien)
Donghua ist die Bezeichnung für chinesische Animationsfilme und -serien. Während sie früher oft einen sehr traditionellen, tuscheartigen Stil hatten, setzen moderne Produktionen heute verstärkt auf beeindruckende 3D-CGI-Animationen und mythologische Stoffe.
Beispiel: Link Click (ein Zeitreise-Thriller mit modernem Stil)
Realserien: K-Drama, C-Drama & Co.📺
K-Dramas sind Realverfilmungen aus Südkorea, die durch hohe Produktionsqualität und emotionale Storylines weltweit Kultstatus erreicht haben. Meist erzählen sie eine abgeschlossene Geschichte in einer einzigen Staffel mit etwa 16 Episoden.
Beispiel: A Business Proposal
C-Dramas sind vor allem für ihre bildgewaltigen Historien-Epen und Fantasy-Serien bekannt. Sie haben oft deutlich mehr Episoden als westliche Serien und tauchen tief in die chinesische Kultur und Etikette ein.
Beispiel: Till the End of the Moon
J-Dramas zeichnen sich oft durch eine kompakte Erzählweise und eine Prise Alltagsrealismus aus. Sie dauern meist nur 10 bis 12 Folgen und sind häufig Live-Action-Adaptionen bekannter Animes oder Mangas.
Beispiel: Alice in Borderland (spannender Survival-Thriller)
Thai-Drama (Lakorn) sind Serien aus Thailand, die oft für ihre dramatischen Wendungen und Seifenoper-Elemente bekannt sind.
Beispiel: Girl from Nowhere (Netflix-Hit)
Auch gut zu wissen!
Wuxia ist ein Genre der chinesischen Fiktion, das sich um die Abenteuer von Kampfkünstlern im alten China dreht. Die Helden folgen einem strengen Ehrenkodex und vollbringen durch jahrelanges Training fast übermenschliche Leistungen, bleiben dabei aber (theoretisch) sterbliche Menschen.
Das Genre Xianxia geht einen Schritt weiter als Wuxia und taucht tief in die High-Fantasy ein. Es handelt von Kultivierenden, die nach Unsterblichkeit streben, Dämonen bekämpfen und magische Kräfte einsetzen, stark beeinflusst von chinesischer Folklore.